Journalismus ist ein Grundpfeiler der Demokratie. Er macht Stimmen hörbar, schafft Transparenz und bildet die Vielfalt gesellschaftlicher Meinungen ab. Symbolbilder für Journalismus und Demokratie zeigen diese Dynamik: von Mikrofonen und Kameras, die Geschichten festhalten, bis hin zu Versammlungen, die Meinungen bündeln. Doch sie stehen auch für die Gefahren, denen Journalist:innen ausgesetzt sind, wenn sie mitten in den Konflikten berichten, die die Demokratie bewegen. Diese Bilder fangen die Balance zwischen Meinungsfreiheit und Bedrohung ein und verdeutlichen, wie essenziell unabhängige Berichterstattung für eine lebendige Demokratie ist.
Die Fotoarbeiten sind im Rahmen des Seminars „Journalismus und Demokratie“ entstanden. In kurzen Texten ordnen die Studierenden ihre Arbeiten ein.
Politik über verschiedene Medien – Katharina Strikkeling
Über Medien können sich Menschen über wichtige gesellschaftliche Themen informieren. Dabei vertraut nicht jeder Mensch den gleichen Medien. Einige informieren sich zum Beispiel nicht über die 20 Uhr Nachrichten der Tagesschau, sondern über TikTok oder die Zeitung. Andere hören am liebsten Radio, jeden Morgen beim Frühstück, oder im Auto auf dem Weg zur Arbeit.
In meiner Fotoarbeit sind Menschen abgebildet, die sich über die kürzliche Europawahl per Fernsehen (Tagesschau), Computer (BILD), Radio (WDR 2), Zeitung (Die Glocke), TikTok (RTL) oder Podcast (0630 – Der News-Podcast) informieren. Dabei habe ich darauf geachtet, dass die Menschen, die jeweils ein Medium nutzen, nicht zur erwarteten Nutzergruppe dieses Mediums gehören, da ich finde, dass die Frage, ob man einem Medium vertraut oder nicht, keine Frage des Alters ist.
Gebrochene Wahrheiten – Ein Blick auf das schwindende Vertrauen in die Medien – Milan Kuhaupt



Die Fotoreihe thematisiert das schwindende Vertrauen in die Berichterstattung der Medien.
Bild 1: „Zertretene Zeitung“ Das erste Foto zeigt eine zerknüllte Zeitung auf dem Boden, die von einem Schuh zertreten wird. Diese Szene symbolisiert die Geringschätzung und das Misstrauen, das viele Menschen gegenüber traditionellen Medien empfinden. Die Zeitung, die eigentlich als Quelle der Information dienen soll, wird buchstäblich mit Füßen getreten.
Bild 2: „Zeitung in Flammen“ Das dritte Bild zeigt eine Zeitung, die in Flammen steht. Die brennende Zeitung symbolisiert den Verlust des Vertrauens in die Medien und soll den Wunsch nach einer radikalen Veränderung ausdrücken. Es zeigt die Wut und Frustration, die viele Menschen empfinden, wenn sie das Gefühl haben, dass die Medien ihre Aufgabe, wahrheitsgemäß und neutral zu berichten, nicht erfüllen.
Bild 3: „Spiegelbild der Meinung“ Das zweite Bild zeigt eine weggeworfene Zeitung, die sich in einer Pfütze auf der Straße spiegelt. Damit soll verdeutlicht werden, wie unterschiedlich die Berichterstattung wahrgenommen werden kann. Die Reflexion soll die zwei Seiten jeder Geschichte und das Bedürfnis symbolisieren, Berichterstattung kritisch zu hinterfragen. Die Fotoreihe soll hinterfragen, welche Gründe Medienskepsis und ein Vertrauensverlust in die Medien haben und fordert zudem dazu auf, verschiedene Perspektiven zu betrachten und sich eine eigene Meinung zu bilden.
Die Pressefreiheit steht in Flammen – Anna Felicia Valle Rubiales



„Artikel 5 Grundgesetzt: Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten.“
Die Meinung – und Pressefreiheit ist in Deutschland im Grundgesetz verankert. Trotzdem gibt es Menschen, die den öffentlich-rechtlichen Medien und dem deutschen Journalismus nicht trauen, ihre Unabhängigkeit anzweifeln und neue Medienstrukturen fordern. In meinem Fotoprojekt wollte ich die Sichtweise dieser Medienskeptiker darstellen. Der Artikel 5 steht daher symbolisch in Flammen.
Lügenpresse, wenn aus Misstrauen Hass wird – Alina Bähr



Medien-Marionette – Fabia Lulis

Das Narrativ, dass die Medien von außen gesteuert werden und nicht unabhängig berichten, verbreitet sich. Diese Überzeugung kann zu einem Vertrauensverlust in die Medien führen und eine misstrauische Haltung innerhalb der Gesellschaft fördern.
Nachrichtenflut – Lena Wlost
Die überwältigende Menge an Nachrichten strömt auf die Konsument*innen ein. Viele von ihnen fühlen sich überfordert und hilflos. Ihnen fällt es schwer, relevante und vertrauenswürdige Inhalte zu identifizieren und zu verarbeiten. Dies kann einen negativen Einfluss auf das Medienvertrauen haben. Inspiriert ist die Gestaltung der Welle von dem Kunstwerk „Die große Welle vor Kanagawa“ von Katsushika Hokusai.

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