Das Wichtigste
In einer Phase, in der Zeitungen und Zeitschriften konstant Abonnent*innen verlieren und das Vertrauen in den Journalismus in Teilen der Bevölkerung nicht mehr selbstverständlich ist, möchte die Langzeitstudie „Journalismus und Demokratie“ untersuchen, welche Erwartungen unterschiedliche Gruppen an den Journalismus in Deutschland stellen.
Zur Beantwortung befragt das Forschungsteam rund um die Studienleiter Prof. Dr. Michael Steinbrecher und Prof. Dr. Günther Rager neben Journalist*innen auch Rezipient*innen und Politiker*innen. Welche Aufgaben weisen sie dem Journalismus zu in diesen Zeiten des gesellschaftlichen und raschen technologischen Wandels? Wie sehen die Befragten das Verhältnis von Demokratie und Journalismus? Erfüllt er die ihn in gesetzten Erwartungen? Und wo setzt (Selbst-)Kritik am Journalismus an?
Seismograph für Veränderungen
Die Antworten der unterschiedlichen Gruppen von Befragten auf die gleichen Fragestellungen ermöglichen differenzierte Einblicke in das Verhältnis gesellschaftlich relevanter Gruppen zum Journalismus und dessen Selbstverständnis. Die Gegenüberstellung der Ergebnisse ermöglicht eine multiperspektivische Sicht auf die Entwicklung des Verhältnisses von Journalismus und Gesellschaft.
Das Vorgehen
Seit 2019 befragen wir Politiker*innen, Journalist*innen und das Publikum. Die jüngste, dritte Befragungswelle wurde 2024 umgesetzt. Vorausgegangen war eine Befragung von Einsteiger*innen in den Journalismus – sowohl Studierende am Institut für Journalistik der TU Dortmund als auch Volontär*innen in verschiedenen Medienhäusern.
Die Befragungen
Journalist*innen
Mit den Herausforderungen der Medienbranche täglich konfrontiert, positionieren sich Journalist*Innen mit ihrem Selbstverständnis und ihrer (Selbst-)Kritik.
Ein Blick von innen.
Publikum
Ununterbrochen wird das Publikum mit Informationen versorgt. Gemeinsam mit dem Meinungsforschungsinstitut forsa wird das Publikum nach seinen Erwartungen und Kritikpunkte an den Journalismus befragt.
Politiker*innen
Politiker*innen nehmen eine bedeutsame Rolle im öffentlichen Diskurs ein. Und sie sind immer wieder Objekt der Berichterstattung. Die Eindrücke der politischen Akteure von der „vierten Gewalt“.
Die Studie „Journalismus und Demokratie“ wird gefördert von der Stiftung Presse-Haus NRZ.