Welche Vorstellungen haben Kinder von Politik, Journalismus und Medien? Und wie können Institutionen der Demokratie- und Medienbildung zu diesen Vorstellungen und diesem Wissen beitragen? Die Ergebnisse zu diesen Fragen und damit zur ersten Befragungswelle des interdisziplinären Projekts PoJoMeC wurden jetzt im Rahmen einer Tagung (10.06.24) an der TU Dortmund vorgestellt.
Die Kernergebnisse waren unter anderem: Zwar haben noch eher wenige Kinder im KiTa-Alter ein genaues Wissen zu politischen oder journalistischen Begriffen. Die Bedeutung hinter den Begriffen Bürgermeisterin oder Reporter können aber sehr häufig aus Kinderserien wie Paw Patrol oder Bibi Blocksberg abgeleitet werden. Und nicht nur durch diese ziehen Kinder Rückschlüsse auf ihren Alltag. Insbesondere durch ihren familiären Kontext machen sie erste Nachrichtenerfahrungen und haben hierdurch bereits fundierte Vorstellungen zu Umweltverschmutzung, dem Krieg in der Ukraine und anderen gesellschaftlichen Problemen.
Das Medium Kommunikation ist für diesen Wissenserwerb ebenso relevant wie die Rolle des Fernsehers und des Radios. Das Medium Zeitung erwies sich in den Interviews als nur marginal bedeutend. Diskutiert wurden die Ergebnisse mit Vertreter*innen aus Wissenschaft und Praxis. Dieser Austausch war insbesondere deshalb wertvoll, da in den weiteren Schritten des Projektes sowohl eine zweite Befragungswelle in den KiTas, als weiterführend auch eine Materialerstellung zur Schulung von KiTa- und Lehrpersonal erfolgen soll. Dieser praktische Zugang zum Forschungsfeld ist insbesondere dank der finanziellen Förderung durch die Bundeszentrale für politische Bildung möglich.
Fotos: Leonie Oltmann